Die WKTA-Untersuchungen bezogen alle bekannten Hersteller mit ein.

Extremtests wurden mit Weiping Zheng Schwertern ausgeführt. Diese handgeschmiedeten Schwerter

kommen aus einer der besten Schmiede der Welt, von "Weiping Zheng" , aus Longuan,

China. Dieser hat die weltweit meisten Auszeichnungen. Hinzu kommen überragende, hochvergütete Stähle aus den Jahren vor 1920. Es gibt größere Restbestände aus Kriegsmaterial. Diese stammen - laut unserem eigenen Recherchen -, noch aus den Chinesisch-Japanischen- und aus den Chinesisch-Englischen Kriegen. In Kombination mit den leider (!) niedrigen Lohnkosten und der großen handwerklichen Routine der etwa 13 Personen, die allein am Katana-Zubehör arbeiten, erhält man Klingen, die jeder  Herausforderung standhalten. (Rockwellhärte  60-62)  In der Kobuse-Schmiedeart wird ein weicherer 1060-Kohlenstoffkern in die 8192 Damastlagen eingebettet.

So kann das Schwert noch federn und hat einen extrem harten Außenkern. Nur harte Klingen oder harte 1095- Monoblöcke können brechen, wenn das Schwert beim Durchschlagen verkantet wird.

Obwohl Kobuse noch zu den einfacheren Schmiedearten zählt,

liegt hier ein Vorteil, daß sehr große Anteile am Schwert sowie alle Seitenflächen größe Härte aufweisen. Soshu Kitae ist die aufwendigste  Konstruktion, in der ein unterer harter Schlagkern (Schneide) halb, bis zur horizontalen KLingenmitte eingelegt wird. Dann wird die Oberseite der KLinge mit weicheren Stahlstreifen gefüllt, ummantelt von den vielen Lagen Faltstahl. Außen sind partiell zusätzlich weiche Stähle, um verheerende  Treffer einer anderen Klinge auf die empfindliche Seitenfläche zu kompensieren.   Sägt man Klingen zur Forschung auf, sind alle  Lagen und Innenkern-Konstruktionen

etwas farblich voneinander abhoben. Höchste Handwerkskunst.

 WISSENSCHAFTLICHES WISSEN

 Wie erkennt der Kunde ein echtes Schwert ?

Es liegen uns Metallurgie-Doktorarbeiten über Chinesische Schwerter und (Koch) Messer vor.

Die Chinesischen Schmiede, als Erfinder des Katana,  haben sich zunächst überlegt, was alles

ENTSCHÄRFEND

 wirkt, um dann mindestens 3-fach gegenzuarbeiten !


1) Die 2 winzigen Schnittflächen (Reibungsflächen) der Schneide nennt man

Fasen.

Sie müssen möglichst klein sein und dürfen mit bloßem Auge nicht zu erkennen sein.
Allein entscheidend für die Schärfe ist das glatte bündige Anliegen der Fasen aneinander wie ein Dachfirst und dass sie möglichst klein sind, - nicht ihr Winkel !
Darum darf nicht der Fehler begangen werden, die FASEN (größer) zu polieren, um einen steileren  Winkel

zur Klingenseite zu erzeugen und somit den Übergang von Klinge zu den Fasen aufzuweichen. Hier arbeiten die SCHMIEDE IHNEN ZU, indem sie 2 winzige Fasen schleifen, die nur 1/2 oder 1/3 Fläche von der eines Keramikmessers haben.  Nur mit einer Lupe dürfen sie sichtbar sein !

2) Man erkannte, das eine hohe Klingengeschwindigkeit dem schneidenden Zug abträglich ist, also ist es wichtiger  den ZUG durchzuführen, als mit Tempo einen Durchdruck durch das Material zu erzielen. Hier kann der Schmied nichts  tun, außer traditionell die Klingenkrümmung beizubehalten, die dem Bewegungsablauf entgegenkommt, aber ENTSCHÄRFEND wirkt,

da sich die gekrümmte Katana-Klinge beim Schnitt trotzdem vom Objekt fortbewegt.
Man fand, dass eine gerade Klinge bei gleicher Schärfe daher doch schärfer einschneidet, als eine gekrümmte,  da die Krümmung ja entschärfend wirkt. Man ließ die Krümmung aber wegen der Haptik und der Bewegungsabläufe.   Bei der LEHMHÄRTUNG kommt  weniger  Lehm an die Schneide als an den Rücken. Im Ofen wird sie dann auch heißer.  Bei der Abkühlung wandeln sich kleine Perlitmoleküle  (Austenit) um in MARTENSIT, dessen Moleküle größer sind.  Daher die Krümmung, da die Klinge schneller auskühlt als der Rücken und sich somit mehr ausdehnt. Ein gerades Schwert

wie ein Shirasaya  muss daher zuvor krumm geschmiedet werden, um bei der Lehmhärtung sich

zu begradigen. Nach dem Anlassen bei ca. 160 Grad entspannen sich die 8192 komprimierten Schichten. 
  
3) Entschärfend ist auch ein sehr STEILER SCHITTWINKEL zur hochkant aufgestellten Tameshigiri-Bambus. Dann besteht die Tendenz des Abprallens. Für den andauernden HAUPTSCHLAG von rechts oben nach links unten, wird  DER SCHMIED WIRD IHNEN ALSO DIE KLINGE AN DER HAUPTSCHNITTSTELLE

STEILER AUFSTELLEN. (Wie auch beim super teuren Kochmesser).

Da die untere Schnittfläche  der Tameshigirimatten belastet wird, nicht die obere. In der Mitte  also bildet die Klinge im Querschnitt kein gleichförmiges Dreieck mehr. sondern die rechte Klingenseite steht 90 Grad zum Rücken, quasi wie ein Hobel. Damit fährt die rechte Klingenseite, die steil steht, wie ein Hobelschlitten  in das Objekt, ohne abzuprallen.  Auch hier kann ein konkurrenzlos steiler Winkel zur Matte geschlagen werden. Dieser "Schlitten" fährt direkt gerade durch die steilste Wand
und glatt über die geschittene Unterfläche, etwas beeinflußt von der Gravitation.

Wenn man ein echtes Schwert gerade nach vorn nimmt und anhebt und auf die rechte Kingenseite (Schlitten) schaut, wirkt sie wie ein echter SPIEGEL. (Das ist das eigentliche QUALITÄTSMERKMAL. Und das war immer wichtig, damit man jederzeit hinter sich  befindliche Personen sehen konnte). Sie steht senkrecht. Allein beim Betrachten wird klar, warum dieser steile SPIEGEL  niemals abprallt.

Darum fühlt sich das echte Katana auch von rechts gefühlt schärfer an,

als von links gefühlt, bei gleichem Fingerwinkel, da der Klingenwinkel dem linken Finger wegläuft.

 

Auf der linken Klingenseite hingegen, mittig, sieht das Schwert wuchtiger aus. HIER ARBEITET IHNEN DER SCHMIED ENTGEGEN, da er weiß, daß die Vielzahl der TREFFER einer gegnerischen Klinge, die wie X zu Ihnen steht,  genau dort hingehen. Also
war und ist es üblich, dort die Klinge kaum merklich zu verstärken. Sogar gegen  ein Verbiegen einer Klinge im Gefecht hat man
gearbeitet.  Also ist das steile Aufstellen der Klinge in der Mitte  auch geeignet, Verbiegungen entgegenzuwirken, weil die Schneidenkrümmung gemeinsam mit dem geraden  Klingenrücken

gegen ein Verbiegen eine Verspannung produzieren. Schaut man auf die Klinge von  oben vom Griff aus an, sollte sie alsbald nach LINKS (!) kippen und läuft krumm mild vorn aus. Der Rücken ist gerade, die Schneide selbst hat nun einen sanften  Schwung. Nimmt man die Klinge nach unten, befindet sich der steile Grat umgekehrt rechts, wo er hauptsächlich vom Rechtshänder gebraucht wird. In der Mitte bildet

die Klinge keine V-Form mehr, sondern eine Hobelform. Nimmt man ein Tuch und zieht mit kräftigem Druck durch die Bo Hi, spürt man die Hammerschläge. Auch beim Betrachten der Bo Hi

im Zwielicht,  werden sie sichtbar, bei ansonsten glattester Oberfläche.

In der ausgeschliffenen Spitze kann der Austritt von  eingeschmiedeten Kobuse-1060-Kernen noch an der bläulichen Verfärbung erkannt werden. Es sollte also an der Schneide, die ja bereits mit Hazuya

Steinen bearbeitet wurde,  nichts mehr verändert werden ! Allenfalls kann man die Spitze verfeinern,  indem man das Katana rückwärts mit der Spitze über ein Lederstück zieht.

 

4) Chinesische und Japanische Super-Kochmesser kosten bis zu 4900 Euro. Die Prinzipien sind aber gleich.  Ab 4800 Euro ARBEITET DER SCHMIED IHNEN HIER WEITER ZU. Die kleine Drehung des Unterarmes kann auch noch vom Material   unterstützt werden, indem diese recht hohen Klingen links  ninimal zur Längsachse gebogen werden. Dies geschieht erst nach dem Schmiedevorgang, darum ist es so aufwendig und teuer. Solche Super-Klingen liegen nicht mehr plan auf. Es gibt dafür extra spezielles Schleifstein- und Haltematerial. Von der WKTA wurden Tests, Vergleiche und Extremtests

durchgeführt. Da diese Extremtests mit 20 Jahre ausgetrockneten, fast versteinerten Holzstielen

mit Katana24-Schwertern bereits durchgeführt wurden, erleichtert das u.a. die Gerätekontrolle

bei Turnieren.  Aus diesem Grunde wird es Katana- und Shirasaya-Besitzern  ermöglicht, durch Ihre  Katana24-Schwerter , den Eintritt in die WKTA gebührenfrei zu erhalten.

 

Vergleich.

a) Schärfe.

In letzter Konsequenz sind Katanas in etwa gleich scharf. Jedoch wirkt eine steil

hobelartig aufgestellte Klinge auf ein Objekt wesentlich schärfer als eine gleich-gefühlt

scharfe Klinge, welche jedoch nicht so steil aufgestellt ist. Oder gar mittig ein V bildet.

Denn dann entsteht von beiden Schnittflächen her ein Seitendruck auf die Fasen von je 12 Grad°,

also insgesamt 24 Grad°. 

Bei einem Hobel dringt die untere Fläche mit 0 Grad° und die obere mit etwa 24 Grad° ein.

So wird ein Abgleiten der Klinge  unmöglich.


Bei Damast-Schwertern ist  die Schneide durch die FALLSTRUKTUR der viele Lagen so scharf.

Rasiermesser-Schärfe wird aber nicht, oder nur knapp erreicht.

Die Katana-Schärfe ist also ein Mythos. Kein Mythos ist die Spitze beim

Tanto. Hier ist die Spitze (Kissagi) noch spitzer als bei einer Stecknadel

Bei  industriell gefertigten Keramikmessern sind die auch noch gehölten Fasen mehr als drei mal so groß

als die eines Katana, und bieten daher drei mal soviel Schnittflächenreibung.

 

EXTREMTESTS

W.Z.-Katana mit Spezifikation:

Rockwellhärte  ca 61. Handgeschmiedet.

Hochglanz-Hazuya Politur/Kobuse-Schmiedeart/Real Hamon/ Katate Maki Wicklung  /Rochenhaut/2,45 Shaku/BoHi/8192 Lagen/Damast außen mit 1065 Kohlenstoffstahl innen (Kobuse):

 

20 Jahre lang ausgetrocknete Holzstiele. Fast versteinert.

Nur noch mit unserer Testklinge gefahrlos zu schlagen.

Das Schwert schlägt  sehr steil durch und die Schnittflächen wirken wie kristallisiert. Die Klinge spürt solch eine Belastung nicht einmal im Ansatz.  Der Einschlag ist auch mit der Lupe nicht zu finden und auch nicht zu fühlen oder zu lokalisieren.


DAS WICHTIGSTE BEIM SCHWERT IST DAS GEWICHT !

0,05 Shaku = 1,7 cm

-------------------------

2,45 Shaku = Standard lang / sehr schwer / träge / sehr wuchtig

2,40 Shaku = 1,7 cm kürzer / schwer / beweglich / wuchtig

2,35 Shaku = 3,4 cm kürzer / leicht / schnell / etwas wuchtig

2,30 Shaku = 5,1 cm kürzer/sehr leicht /sehr schnell/weniger wuchtig

----------------------------------------------------------

Unsere Empfehlung für Körpermaße bis 165cm Größe / 2,30 Shaku

Bis 170 cm / 2,35 Shaku

Bis 175 cm / 2,40 Shaku

Ab 176 cm / 2,45 Shaku

-------------------------------------------------

Bei Wurfmessern sollte man keine Klingenlänge unter 28 Zentimetern wählen.

Lange Klingen sind geeignet für weiteste Würfe bis 7 m. Es sollte  nicht scharf sein. Spitz, sollte aber problemlos in die Hand gedrückt werden können.